Fragen auf die man Antworten haben sollte

Das können Sie schon jetzt alles sicher beantworten

Standardfragen eines Züchters

Einmal drüber nachdenken ist nicht verkehrt...

Sie sind auf unsere Seite gestoßen und möchten nun einen Havaneser, weil die Bilder alle so schön sind und die Hunde so süß. Bis hierher haben Sie schon mal alles richtig gemacht. Sie sind mit unserer Internetseite auf eine seriöse VDH Zucht gestoßen, vllt ja auch nur zufällig – aber trotzdem richtig.

 

Gleich vorweg: Ich möchte niemandem ganz allgemein zu einem Hund raten. Allerdings natürlich auch nicht davon abraten. Einen Hund in die Familie aufzunehmen sollte man schon aus den verschiedensten Perspektiven für sich „beleuchtet“ und geklärt haben. Im besten Fall weiß man auch schon alles über die bevorzugte Rasse.

Falls aber noch nicht ganz klar ist, ob eine bestimmte Rasse für Sie überhaupt in Frage kommt, sollten Sie auf die Internetseite des VDH gehen. Dort sind Ausstellungstermine für internationale Rassehundeschauen in ganz Deutschland angegeben. Schauen Sie sich auf einer oder auch mehreren Ausstellungen in Ruhe jede Rasse im Detail mal an. Sprechen Sie mit allen Züchtern, die ihnen sympathisch erscheinen und bei denen Sie augenscheinlich schon ein gutes Bauchgefühl haben. Ganz sicher wird absolut jeder Züchter gerne und ausführlich über seine Rasse sprechen und alle Fragen nach bestem Gewissen beantworten. Kein guter Züchter wird Sie „bequatschen“, sich unbedingt für seine Rasse zu entscheiden.
Wenn Sie auf jeden Fall die Havaneser zunächst einmal kennenlernen möchten, laden wir Sie natürlich nach Terminabsprache auch gerne mal zu einem gemeinsamen Spaziergang ein. Natürlich nicht gerade zu der Zeit, in der ein Wurf Welpen bei uns im Haus heranwächst.

Bitte verstehen Sie auch, dass es absolut unmöglich ist, bei einem Hundezüchter Welpen in den ersten Lebenswochen zu besichtigen, wenn man an einem Tag mehr als einen Termin macht, ja vllt. sogar woanders schon Hundewelpen angefasst hat. Die kleinen Welpen sind noch nicht ausreichend geimpft und es gibt unzählige Keime und andere Hundekrankheiten, die dann von Termin zu Termin weitergeschleppt werden würden. Diese Verkeimungen werden meist über die Kleidung oder auch die Schuhe weitergetragen. Auch nimmt man junge Welpen beim ersten Besuch nicht hoch und drückt Sie sich liebevoll an die Brust, schon gar nicht setzt man Sie Kindern auf den Schoß. Nicht selten besitzt ein Welpe sehr viel unerwarteten Bewegungsdrang und ein ungeschultes Auge würde den Moment einen „vom Schoß springenden“ Welpen garantiert nicht erwarten.

Die Frage, ob man seinen bereits vorhandenen eigenen Hund schon mal zum Welpentermin mitbringen kann, ist denkbar überflüssig.

Wenn wir uns nach der Terminabsprache mit Ihnen die Zeit nehmen um uns gegenseitig kennenzulernen sollten Sie nach Möglichkeit den Termin auch einhalten. Wenn es dennoch aus persönlichen Gründen unmöglich ist, den Termin einzuhalten, sagen Sie ihn einfach rechtzeitig telefonisch ab. Das ist für uns überhaupt kein Problem. Sie fragen sich warum ich das erwähne? Das kommt leider nicht selten vor, dass Welpeninteressenten einen Termin abmachen, vorzugsweise auch noch in den Abendstunden und/oder Sonn- und feiertags und dann schlussendlich nicht erscheinen. Ich muss nicht beschreiben, dass wir das respektlos finden.

Wenn Sie also ein Haustier möchten, und es soll zusätzlich auf jeden Fall ein Havaneser sein, und Sie finden uns als Züchter wirklich sympathisch und möchten uns, und vor allem unsere Hunde -was noch viel wichtiger wäre – live kennenlernen, dann haben Sie auch bereits über diese hier folgenden Fragen nachgedacht:

 

  • Habe ich genug Zeit, mich um meinen Havaneser zu kümmern?
  • Hat mein Havaneser bei mir einen ausreichend großen Auslauf?
  • Ist mein Garten Hund gerecht eingezäunt?
  • Sind alle Familienmitglieder mit einem Hund einverstanden?
  • Kann ich die Folgekosten über die Anschaffungskosten hinaus gewährleisten? (z.B. Impfungen, Arztbesuche, Equipment, Zubehör, Futter, zzgl. Reisekosten, Hundebox, div. Schlafplätze, Leinen usw.)
  • Können Sie sich vorstellen über sehr viele Jahre hinweg mit Ihrem Hund zusammen zu leben?
  • Sie lieben auch das Spazierengehen bei Regen, Sturm, Wind oder in der Kälte bei Schnee und Eis?
  • Sie haben keine Probleme mit einem nassen, riechenden Hund in Ihrer Wohnung?
  • Sie sind „schmutzresistent“ und der Hundedreck in Ihrer Wohnung bei regenstarken Tagen vllt. sogar Mistwetter über Wochen hinweg verdirbt ihnen nicht die Laune und den Spaß an ihrem Hund?
  • Sie können sich vorstellen auch mal eine Hundeschule zu besuchen, wenn Sie sich in einigen Dingen unsicher sind und Rat einholen möchten?
  • Das Spiel mit Artgenossen ist wichtig für ihren Hund. Bitte achten Sie auch auf die passende Größe seiner Spielgefährten. Ein Golden Retriever kann schnell mal als Junghund einen unbedachten Schritt im Spiel machen und mit einigen Kilos mehr auf den Rücken ihres Kleinhundes treten. 
  • Der kleine Racker wird Ihnen evtl. mal in ein Möbelstück beißen oder an einem Stuhlbein knabbern… kein Problem für Sie?
  • Ihnen dürfte außerdem klar sein, dass die Zeit bis zur Stubenreinheit recht lang werden könnte. Das liegt aber nie an der Rasse oder dem Hund selbst, sondern grundsätzlich am „Mensch-Hund-Missverständnis“ oder bringen wir es auf den Punkt – fast immer an Ihrem Timing 🙂 .
  • Sie kaufen diesen Welpen für sich und nicht für ihr Kind. Sie können von einem Kind nicht verlangen, dass es für bestimmte Belange des Hundes verantwortlich ist. Das sind Sie allein als Käufer, denn wir verkaufen keine Welpen an Kinder. Natürlich werden Kinder mit in den Umgang einbezogen, sind aber nie und zu keiner Zeit dafür verantwortlich. Letztlich benötigt der Hund eine klare Linie und damit einen Strang an dem alle Familienmitglieder in gleichem Maß ziehen. Wenn Sie ihrem Kind Verantwortung beibringen wollen, benutzen Sie nicht den Hund für dieses Vorhaben. Lassen Sie lieber das Zimmer täglich aufräumen. Verlangen Sie aber nicht als Verantwortung die „mittägliche“ Gassirunde.
  • Wer kümmert sich in der Urlaubszeit um Ihren Hund oder wer übernimmt die Aufsicht bei einem möglichen Krankenhausaufenthalt?
  • Was wenn sich ihre Lebensumstände ändern – z.B. Scheidung, Heirat, weitere Kinder, plötzlich entwickelte Allergien? Sind Sie im Bedarfsfall bereit, den Hund über uns als Züchter in eine neue Familie vermitteln zu lassen?
  • Wie werden Sie mit Seniorhund zurechtkommen? Nicht selten entstehen hier zusätzlich einige Kosten, wenn es in den letzten Lebensabschnitt geht. Auch die Frage des „Loslassens“ sollte man sich stellen, denn in der Regel überlebt der Mensch den Hund.
  • Wir züchten gewissenhaft und tun das Möglichste um Erbkrankheiten schon bei einer Anpaarung entgegenzuwirken. Dennoch kann ein Tier im späteren Verlauf krank werden. Das muss/sollte Ihnen bewusst sein. Was passiert in einem solchen Fall?

Noch ein kleiner Hinweis: Havaneser sind Hunde, die Sie auch wie Hunde behandeln sollten. Bitte vermenschlichen Sie nicht die vielen verschiedenen Situationen im Leben ihres Vierbeiners. Knutschen Sie ihren Hund schwindelig, aber ziehen Sie ihm keine kitschigen Klamotten an. Ein Schneeanzug, der dafür sorgt, dass sich keine Schneebälle im Fell sammeln macht Sinn. Ein Rollkragenpullover oder Strasshöschen dagegen ist Blödsinn.

Also zusammenfassend einmal festgehalten: Sie haben hier alles durchgelesen und der Text schreckt Sie nicht ab. Es ist Ihnen alles bewusst und Sie wollen auch jetzt noch einen Havaneser als weiteres Familienmitglied? Ich persönlich kann ihn nun nur noch mit auf den Weg geben, dass Sie mit dieser Rasse sehr glücklich werden. Sie bekommen, den ehrlichsten und treuesten Freund, den Sie je im Leben hatten – ganz ohne Kompromisse.